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LGS Memmingen - »eine Erfolgsstory«

Nachnutzungskonzept für Landesgartenschaugelände vorgestellt

Memmingen (ma).

Anlässlich eines Pressegesprächs mit Landwirtschaftsminister Josef Miller, Dagmar Voß, Geschäftsführerin der Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen, Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und Claudia Knoll vom Verein »Freunde der Landesgartenschau Memmingen 2000«, zu dem auch Vertreter des Stadtrates, der Gymnasien, des Landschaftsarchitekten-Teams und der Gartenbaubetriebe eingeladen waren, standen nicht nur interessante Informationen für die Nachnutzung des LGS-Geländes auf dem Programm: Es wurde auch - zumindest symbolisch gepflanzt und gegossen!

Nach einem Rückblick auf die gelungene Gartenschau 2000 von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und den beeindruckenden Zahlen der elf bisher in Bayern durchgeführten Landesgartenschauen, die Dagmar Voß präsentierte (218 ha umgewandelte Brachflächen, 120 Millionen Euro Investitionen, 14 Millionen Besucher) gab Claudia Knoll, ehemals Geschäftsführerin der Landesgartenschaugesellschaft, ihrer Freude darüber Ausdruck, dass Bürgerinnen der Stadt Memmingen sich spontan in einem Verein zusammgenschlossen haben, der an der Nachnutzung des Geländes mitwirkt. Inzwischen haben 40 aktive Mitglieder des »Freunde der Landesgartenschau 2000 e.V.« im vergangenen Jahr verschiedene Feste und Aktionen durchgeführt und auch für dieses Jahr Veranstaltungen geplant. Ein weiteres erklärtes Ziel des Fördervereins sei es auch, den Park weiterzuentwickeln, so Claudia Knoll. Gemeinsam mit dem Kreisverband für Obst- und Gartenbau, der Baumschule Kutter, dem Garten- und Landschaftsbaubetrieb Kutter und dem Büro Mahl des Landschaftsarchitekten der LGS ist auf Anregung des Vereinsmitgliedes Helmut Borchers soeben eine Rhododendren- und Azaleenanpflanzung entstanden, die trotz ihrer »exotischen« Herkunft an die fröhlichen Farben der Gartenschau erinnern und die bunte Frühlingspracht ablösen sollte. Borchers, der über 25 Jahre Erfahrung mit in der Region gepflanzten Rhododendren verfügt, hat aus seinem Privatgarten den schönsten und größten Strauch gestiftet und wird sich auch um die weitere Pflege und Entwicklung der Anpflanzung kümmern. In diesem Zusammenhang bittet Claudia Knoll alle Bürger von Memmingen eindringlich, die neuen Beete nicht als »Selbstbedienungsgärtnerei« zu betrachten und damit den ideellen und finanziellen Einsatz zu nichte zu machen.
Landwirtschaftsminister Josef Miller war so angetan von dem bürgerlichen Engagement in Memmingen, dass er 20.000 Euro für das Nachnutzungskonzept der Landesgartenschau vom bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten »locker machte«. Mit diesem Betrag werden verschiedene Projekte unterstützt, so auch der geplante Wasser- und Pflanzenerlebnispfad, den die beiden Memminger Gymnasien zusammen mit der Forst- und Wasserwirtschaftsverwaltung gestalten wollen. Miller pointierte in seiner Rede die Ziele von Landesgartenschauen und gab einen überaus positiven Rückblick auf deren wirtschaftliche Auswirkungen, speziell auch in Memmingen, wo das Hotellerie- und Gastronomiegewerbe einer der großen Gewinner der Gartenschau war.
Nicht mit Geld aufzuwiegen sind dagegen die Steigerung des Bekannheitsgrades der Stadt Memmingen und die Verbesserung ihres Image. Inzwischen ist auch die Überführung des ehemaligen Gartenschaugeländes in eine attraktive Grünanlage geglückt. Das Gelände wird von allen Altersgruppen und sozialen Schichten der Bürger begeistert angenommen, besonders Kinder und Jugendliche »bevölkern« besonders bei schönen Wetter den Park. Der Nachnutzung von Landesgartenschauen werde eine immer wichtigere Bedeutung zukommen, betonte Miller. Er gab seinerzeit bei der Abschlusskonferenz in Memmingen der Stadt die Empfehlung, »gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern ein Nutzungskonzept für das Gelände zukunftsweisend fortzuschreiben«. Dieser Vorschlag wird nun in Memmingen als Modell erprobt.

Im Anschluss durften Minister, Oberbürgermeister und die Geschäftsführerin der LGS-Förderungsgesellschaft einen symbolischen »letzten Spatenstich« in der farbenfrohen Rhododendren- und Azaleen-Anpflanzung ausführen.

Quelle: Memminger Kurier, 07.05.2003 / Autorin: Sybille Matern

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